Mallorca – Urlaub von der Allergie

  • Auf Mallorca gibt es im Frühjahr eine viel geringere Pollenbelastung als anderswo. Dies fand die Biologin Marzia Boi von der Balearen-Universität jüngst heraus. Mallorcaurlaub im Frühling könnte vor allem den allergie­geplagten Mittel- und Nordeuropäern eine zeitweilige Erholung bringen, denn auf ­Mallorca lebt es sich für die Betroffenen vergleichsweise gut.
    Die meisten Allergiker leiden besonders unter den Pollen von Süßgräsern, zu denen vor allem die verschiedenen Getreidesorten gehören. Von März bis Juni wird deren Blüte dann für Allergiker zur Qual. Da es auf Mallorca kaum Süßgräser gibt, ist die Konzentration ihrer Pollen in der Luft entsprechend gering. „Die Urlauber könnten auf der Insel also unbeschwert durchatmen“, meint die aus Sardinien stammende Wissenschaftlerin.

    Aber wie sieht es auf Mallorca mit anderen Pollen aus z.B. den blühenden Olivenbäumen? – Dass jemand Fremdes auf die ­Pollen allergisch reagiert, sei eher unwahrscheinlich meint die Biologin, denn jede Pollenart setzt andere Proteine frei, auf die ein Fremder nicht reagiert. Ein positiver Nebeneffekt – die Heuschnupfen­urlauber kommen in der Nebensaison und haben somit auch noch Urlaub vom Stress. Es erwartet sie Ruhe und gute Luft pur.

    Marzia Boi hat in den vergangenen Jahren auf Mallorca einen Rückgang der Pollenbelastung um fast 20 Prozent festgestellt. Eine plausible Erklärung dafür hat sie noch nicht gefunden. Für ihre Arbeit muss sie regelmäßig die aktuelle Blütenstaubkonzentration in der Luft analysieren. Damit kann sie genau beobachten, welche Pflanzen gerade besonders viele Pollen freisetzen. Ihre Daten veröffentlicht sie einmal pro Woche, um Allergiker zu warnen.

    Für die Einheimischen, die wie sie selbst trotz geringer ­Pollenbelastung auf Mallorca unter Heuschnupfen leiden und alle, die sonst unter Pollenallergien leiden, hat Marzia Boi einige Ratschläge. Betroffene sollten ihre Wäsche niemals im Freien trocknen, da sich die Pollen sonst in den Sachen festsetzen. Zudem sollte man draußen stets eine Sonnenbrille tragen, um zu verhindern, dass die Pollen in die Augen gelangen. Desweiteren empfiehlt sie allen Heuschnupfengeplagten zu einem Arzt zu gehen, die frühe Einnahme von Antihistaminen könne die allergischen Reaktionen deutlich mindern.

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