Der erst kürzlich angefertigte künstliche Sandstrand von Port de Sóller verschwindet langsam aber unaufhaltsam wieder. Damit stellt sich nach wie vor die Frage, wie sinnvoll oder sinnfrei die ganze Aktion gewesen ist. Sturm und Wind haben schon jetzt etwa 35 % des künstlichen Sandstrandes wieder ins Meer gespült. Viele Stimmen haben die Aktion schon im vornherein laut bezweifelt. Und das stürmische Wetter, das des öfteren an der Playa del Través herrscht gibt Ihnen nun auf gewaltige Art und Weise recht. Am klarsten wird das Ganze deutlich, wenn man sich den südlichen Abschnitt des Strandes ansieht. Hier ragen die Felsen inzwischen wieder völlig unbedeckt in die Höhe. Eigentlich nicht weiter verwunderlich, oder?
Der künstliche Sandstrand von Port de Sóller hat die Diskussion um Sinn oder Unsinn von importierten Sand wieder neu entfacht. Die Frage ist doch, wieviel darf und sollte der Mensch in die natürlichen Geschehnisse eingreifen und was bringt es letzten Endes. Braucht man wirklich überall Sandstrände, um die Touristen zufrieden zu stellen oder gibt es andere Wege und Mittel um die Wirtschaft anzukurbeln? Ist ein felsiger Strand nicht vielleicht auch reizvoll? Was wäre denn die beste Möglichkeit Ökologie und Ökonomie unter einen Hut zu bringen?
Zum Hintergrund: Anfang diesen Jahres wurden insgesamt rund 16.000 Tonnen Sand aus Albacete in Kastilien-La Mancha per Schiff herangeschafft, um den Strand zu verbreitern. Sehr kostenaufwändig hatte sich damals die Gemeindeverwaltung von Sóller für diesen gewagten Schritt entschieden. Schon vor der Aktionen wurden Stimmen laut und Anwohner und andere Experten hatten den Sinn der Aktion angezweifelt. Jetzt hört man wieder Stimmen, dass wieder einmal jede Menge Steuergelder sprichwörtlich „baden gegangen sind“.
Eine Lösung für das Problem Sandstrand von Port de Sóller ist bisher noch nicht in Sicht. Ob es sich jedoch lohnt wieder aufzufüllen bleibt fraglich. Die Frage ist außerdem, ob das technisch überhaupt so gemacht werden kann, dass ohne ganz große bauliche Eingriffe die Sache etwas dauerhafter sein kann. Offenbar ist das schwieriger als erhofft.
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